Fotos: Martina Marx Aufmacher Slate
Slate

Ein klarer Schnitt

In der ehemaligen Lokation vom Schwein ist nun das Slate eingezogen

Das Slate, zu Deutsch Schiefer oder auch Schnitt, ist in den Räumlichkeiten des ehemaligen Restaurants Schwein zu finden. Eine sehr interessante Neueröffnung in Mitte. Der frühere Souschef von Zwei-Sterne-Koch Hendrik Otto vom Lorenz Adlon, Hotel Adlon, kocht hier, und zwar fantastisch.

Lukas Bachl kochte in der Eröffnungswoche nur ein Menü, nämlich fünf Gänge: Soljanka, sehr modern interpretiert, in Form eines Rindercarpaccios mit Brühe von Gurke, Sauerrahm und Paprika; Makrele mit erfrischenden Noten von Gurke, Zitrone und Koriander; Lachs mit Sellerie, Ingwer und Grapefruit; eine unglaublich zarte Taube mit Pilzen und einem Kartoffelpüree zum Niederknien, absolutes Komfortfood! Nur der Nachtisch, eine Mischung aus Schokoladenkuchen und Mango Mousse fiel etwas ab.

Slate 1

Der Restaurantleiter, Nicolas Schmidt, ist der alte und macht jetzt die Weinbegleitung, die hervorragend ist. Alte Rieslinge, auf Schiefer! gewachsen, südafrikanischer Chenin Blanc, ein gereifter Portwein etc. Parallelverkostungen werden ermöglicht und regen zum munteren Diskutieren an. Für Aperitif und Digestiv steht die Bar zur Verfügung, einige Cocktails wurden mit Oliver Evers von Becketts Kopf gemeinsam kreiert, wir probierten einen Ruby Punch und einen gereifter Negroni mit Freimeistergin, beide äußerst ausbalanciert. Das Slate ist eine wirkliche Bereicherung in der Stadt. In Zukunft steht auch ein À-la-carte-Menü zur Auswahl. (Martina Marx)

Slate
Elisabethkirchstraße 2-3, Mitte, Tel. 0160 98 78 15 17, www.slateberlin.com, Fünf-Gänge-Menü 67 €