Fotos: Rebecca Hoffmann Aufmacher Swadishta
Swadishta

Auf dem Metalltablett serviert

Es haben doch ein paar Menschen Erbarmen mit dieser Stadt und bereiten gutes indisches Essen zu. So gibt es im gerade eröffneten Swadishta frisches Brot und zweifelsohne indische Küche

Schön ist was anderes. Das Haus mit der bizarren Außenfassade hat niemals ein Architekt entworfen. Aber das macht wiederum zusammen mit der Inneneinrichtung den speziellen Charme von Swadishta aus. Es ist ein indischer Imbiss. Indisch essen? In Berlin? Es gibt vielleicht drei Adressen, da geht das. Seit Juli auch in der Kurfürstenstraße. Shailaja Patil ist eher diejenige, die für die südindische Küche zuständig ist, Vinay Kaper eher für die nordindische und die ehemalige Computeringenieurin Shikha Gupta kann beides. Die drei sind Quereinsteiger, sie hatten es satt, dass es in Berlin so wenig gutes indisches Essen gibt. Nun stehen sie in der Küche hinterm Tresen und es kommen nur selbstgemachte Speisen frisch zubereitet auf den Tisch.

Ein Thali, um mal einen Gesamteindruck des Essens zu bekommen, ist immer gut. Es ist die vegetarische Variante, ein Blechtablett mit Kostproben verschiedener Gerichte. Dal, also eine Art Linseneintopf ist dabei, Kadai Paneer, indischer Frischkäse mit Paprika und Zwiebeln, geschmorte Auberginen und mit Kreuzkümmel gewürzter Reis. Dazu reicht Vinay Kaper frisch gebackenes heißes Naan-Brot. So einfach, so gut kann indisches Essen sein.

Swadishta 1

Dann trägt Shikha Gupta ein Dosa-Gericht in den Außenbereich. Und das will man sofort auch haben. Dosa ist ein hauchdünner Pfannkuchen, der auf einer Eisenplatte gebacken wird. Den gibt es ohne und mit Kartoffeln gefüllt. Dazu kommen zwei verschiedene Dips, eine rote auf Tomatenmark basierende scharfe Sauce und eine mit Kokos angerührte Kräutersauce. Eine angenehme Schärfe ist bei fast allen Gerichten dabei. Und ein Salat, der etwas fremd wirkt bei all der guten Mischung. Es ist wohl der Kompromiss an deutsche Essgewohnheiten.

Mit der Getränkeauswahl ist es wie mit dem zitierten Charme zu Beginn. Im Kühlschrank stehen Wasser, Cola und andere Softgetränke. Der salzige hausgemachte Lassie ist eine mehr als empfehlenswerte Alternative.

Der Samstag ist immer einem besonderen Gericht gewidmet, und das zu einem günstigen Preis. Thali gibt es immer, zur Auswahl hat der Gast eine Überraschung wie z.B. Kacchi Dabeli dazu. Ein sehr spezieller Burger. Abends bleibt das Swadishta erst einmal geschlossen. Die drei wollen zunächst das Tagesgeschäft zum Laufen bringen. (Rebecca Hoffmann)

Swadishta
Kurfürstenstraße 131a, Tiergarten, Tel. 030 25 46 04 45, www.swadishta.de, Speisen 6,90 bis 9,60 €, Getränke ab 1,90 €