Fotos: Stadtsalat Aufmacher Stadtsalat
Stadtsalat

Anspruchsvoll trendig

Nun also noch mal Salat und Bowls. Stadtsalat nennt sich das Unternehmen von Marcus Berg und Tom Smets, das seine erste Filiale in der Hauptstadt eröffnete

Nach Hamburg nun Berlin – die beiden Macher kennen sich seit der Schulzeit in Aachen und essen gerne und haben auch Ansprüche an das, was sie verzehren. Der eine ist Veganer, der andere Carnivore. Sie bauen normalerweise in ihrer Agentur Internetseiten, dabei sind sie auf Salatbarkonzepte in den USA gestoßen. Die Jungs sind clevere Geschäftsmänner und haben nach einer Testphase einen erfolgreichen Prototyp entwickelt.

Sehr sehr cool eingerichtet mit dem Fokus auf das Wesentliche, die neue Filiale in der Friedrichstraße erfüllt die Erwartungen der Food-Gourmet-Fraktion in Mitte. Hier gehört man dazu, zu denjenigen, die viel zu tun haben, sich aber trotzdem bewusst ernähren.

Munchy Melon Salat Munchy Melon Salat
Indian Summer Bowl Indian Summer Bowl

Das Team zählt an einem der ersten Tage acht gutaussehenden Menschen, die in der offenen Küche die Bowls und Salate zubereiten, sie erklären freundlich und geduldig das System. Für Berlin ist das immer noch bemerkenswert. Man kann sich die Salate ins Büro bestellen, es soll höchstens 30 Minuten dauern bis geliefert wird. Auffällig, wie viele Kunden vorher ihre Salate geordert haben und dann abholen. Das funktioniert fast schon unheimlich reibungslos. Ohne Zeitverlust gehen die Tüten an den Gast und die Schlange wird schnell kürzer. Es sind wenige Gäste, die auf den Holzbänken Platz nehmen und vor Ort speisen. Es ist nicht gemütlich, es ist cool. Lange soll sich hier keiner aufhalten. Wie gesagt, Erfolg ist das Konzept.

Die Indian Summer Bowl, eine Variante von rund zehn, ist eine Mixtur aus Quinoa, Rucola, Karotte, Avocado, Hähnchen, Blumenkohl und roten Zwiebeln sowie einem Mango-Curry-Dressing. Die Hähnchenstreifen waren etwas zäh, die Salatsauce hätte etwas mehr sein können, sonst aber alles ok. Der Quinoa macht unendlich satt. Das kann man auch für den Preis erwarten. Dazu wird „Homemade Flavored Water – Wassermelone Basilikum“ getrunken, das sieht in den Plastikflaschen hübsch aus, aber von Flavour ist mehr zu erahnen als zu schmecken.

Man arbeite noch an Plastik­alternativen – erklärte einer der freundlichen Stadtsalatler hinter der Theke, während einer der wichtigen Mitarbeiter mit kaum zu übersehender Begeisterung einem Blogger die beste Seite von Stadtsalat erklärt. Fazit? Gute Salate, guter Service, gute Geschäftsidee. Doch in Berlin existiert ein harter Wettbewerb. (emh)

Stadtsalat
Friedrichstraße 113, Mitte, www.stadtsalat.de, Salate ab 9,90 €, Bowls ab 10,90 €, Getränke 2,90 €