Viel mehr als Salz und Knochen
Der neue Küchenchef Mauricio Acosta setzt auf der Karte des Salt n Bone mexikanisch-asiatische Akzente
Seit sechs Jahren existiert das kupferfarben gehaltene Lokal in der Nähe des Helmholtzplatzes. Rebecca Lynch und Andy Costello starteten mit einem Fine-Dining-Konzept, „aber hier muss man sehr flexibel sein und auf die Wünsche der Gäste eingehen“, erklärt der 35-jährige gebürtige Ire. Und so folgte danach französische und auch mal kurz asiatische Küche. Vor Corona lautete dann die kulinarische Ausrichtung: handfeste Drinks zu US-Soulfood. Diese Richtung ergänzt nun der neue Küchenchef Mauricio Acosta um mexikanische Noten.
Nach monatelangem Lockdown wird an fünf Abenden in der Woche geöffnet. Bei einem Besuch an einem Dienstag waren binnen kürzester Zeit alle Tische besetzt. Das liegt neben dem einladenden Ambiente und guten Drinks nicht zuletzt an den Speisen, die Mauricio Acosta aus einer erstaunlich kleinen Küche schickt. Der ehemalige Küchenchef des mittlerweile geschlossenen „La Lucha“ an der Kottbusser Brücke weiß, wie man Gäste glücklich macht.
Zum Beispiel mit Popcorn Tom Yum, süß-sauer-geschärft durch die aus der Thaiküche bekannte Tom-Yum-Paste. „Ich spiele gerne mit der Kombination von asiatischen Einflüssen und mexikanischer Küche“, erklärt Acosta. So auch bei seiner korrekt gepreisten Lachs-Ceviche mit Avocado-Würfeln und einer Leche de Tigre aus Zitronen-Mandarinen-Ingwer-Saft, die gut als Starter funktioniert. Gleiches gilt für saftiges Hähnchenfleisch in einer Parmesan-Rosmarin-Kruste mit Chipotle-Honig-Mayo sowie exzellenten Elotes, gerösteten Maiskolben mit geriebenem Ricotta und Koriander-Emulsion.
Zu den Signature-Dishes des Salt n Bone zählen Ribs und Burger. Für letztere wolft Acosta Dry-Aged Rinderbrust und -nacken, grillt die Pattys perfekt medium, toppt mit Zwiebelmarmelade und überzieht mit geschmolzenem Bergkäse. Zusammen mit handgeschnittenen Fritten und Aioli ein sättigender Hauptgang. Dazu kann man entweder eine erfrischend sauer-süße hausgemachte Limonade schlürfen oder ein Craft-Beer. Als Aperitif oder Digestif empfiehlt sich einer von Andy Costello vorzüglich gemixten Cocktails, etwa der „The Devil Inside“ mit Bulleit Bourbon, Averna Amaro, Schokolade, Bitter und Muskatnuss.
Salt n Bone
Schliemannstraße 31, Prenzlauer Berg,