Fotos: 136 Berlin Aufmacher 136 Berlin
136 Berlin

Berlins bestgehütetes Geheimnis

Eine explosive Fusion – Peru trifft Italien. Und das in Mitte. Wer modernes Fine Dining liebt, isst im 136 Berlin genau richtig, aber Pssst …

Gibt es etwas Aufregenderes als ein Restaurant zu entdecken, das noch nicht jeder kennt? Nicht gehypt, sondern fast noch ein bisschen geheim ist 136 Berlin in der Linienstraße. Hier hat Küchenchef Matias Diaz (Foto, unten Mitte) einen Ort geschaffen, der so authentisch und aufregend schmeckt wie Lima – nur ohne den Jetlag.

136 Berlin 1

136 Berlin 2

Wer einen der begehrten Plätze an der offenen Küche ergattert, kann Diaz und sein Team bei ihrer beeindruckenden Präzision am Pass beobachten. Jeder Teller ist ein kleines Kunstwerk, das man fast nicht berühren möchte. Doch sobald man sich traut, die Gabel in den Mund zu stecken, ist es um einen geschehen. Kleine Geschmackssensationen explodieren auf der Zunge und die Spannung steigt. Was erwartet einen im 136 Berlin?

Alle acht Wochen kreiert Diaz ein komplett neues 7-Gang Degustationsmenü. Nur ein Gericht bleibt als Hommage an seine Wurzeln immer auf der Karte: Ceviche Involtini vom Adlerfisch auf Süßkartoffelstroh, verfeinert mit einer Leche de Tigre aus Amalfi-Zitronen. Diaz schwört auf diese ganz besonders aromatischen Zitrusfrüchte. Und er hat Recht: Einen Bissen später weiß man, es kann an diesem Abend nichts schiefgehen.

136 Berlin 3

Noch bevor es mit dem Tasting-Menü losgeht, feuern sein Sous-Chef Sebastián Zepeda (Foto, unten links) und das Küchenteam eine raffinierte Auswahl köstlicher Amuse-bouche auf die Gäste ab. Hier darf man gerne die Finger benutzen, denn Diaz möchte, dass sich ein Besuch bei ihnen wie ein Abend bei Freunden anfühlt, nur mit deutlich aufregenderem Essen.

Und plötzlich findet man sich mitten in der 136 Experience wieder. Mit Zutaten, Aromen und Texturen, die in dieser Kombination einfach anders sind. Peruanische Rocoto-Chili und Aji Amarillo geben den Gerichten eine feurige Note, während lila Mais, Tamarillo und Borlotti-Bohnen Farbe und Süße auf den Teller bringen. Klassische Polenta trifft auf peruanische Oca-Knollen oder Quinoa. Jeder Gang ist ein Statement und blaue Garnelen, zarter Black Cod, saftige Ente, aromatisches Flank Steak, edle Taube oder die salzige Note von Bottarga machen die Diaz-Menüs tatsächlich zu einer essbaren Erfahrung.

136 Berlin 4

Wie alles andere hier, sind die Desserts außergewöhnlich, filigran und wahre Geschmacksexplosionen und faszinierende Miniaturinstallationen aus fruchtigen Sorbets und edlen, handgeschöpften peruanischen Schokoladen. Das ist alles andere als bloß Pudding.

Die Liebe zum Detail, die sich in jedem Gericht zeigt, ist kein Zufall. Matias Diaz wuchs in Peru auf. Seine kulinarische Reise führte ihn über Spanien und Italien nach Deutschland. Ursprünglich kam er zum Fußballspielen nach Berlin, doch nach seiner Kochausbildung und Stationen in renommierten Restaurants wie dem Zwei-Sterne-Restaurant Coque in Madrid, dem Mandala und dem Ein-Sterne-Restaurant Hugos in Berlin, fand er im 136 Berlin den perfekten Ort, um seine einzigartige Fusion aus peruanischer und italienischer Küche zu zelebrieren. (Sandra Dudler)

136 Berlin
Linienstraße 136, Mitte, Tel. 030 27 90 96 83, www.136-berlin.com, Di–Sa 19-23 Uhr, Menü „136 Experience“ 125 €, Weinbegleitung 59,90 €, „Kleines 136 Experience“ 105 €, Weinbegleitung 49,90 €, alle Menüs gibt es auch vegetarisch und mit alkoholfreier Getränkebegleitung