Foto: Selina Schrader Aufmacher Spargel
Rezept

Drei exklusive Spargel-Saucen

Die Rezepte stammen von Kochbuchautorin, Rezeptentwicklerin und Foodstylistin Henriette Wulff. Sie passen zu weißem und grünem Spargel und die Mengenangaben sind für 4 Personen

Foto: Toby Wulff, Foodstyling: Henriette Wulff Spargel-Saucen

Lauwarme Rhabarber-Tomaten-Salsa mit Vanille & Ingwer

Erfrischend-säuerliche Sauce mit einer leichten Schärfe und sanftem Vanillearoma

Zutaten

100 g Rhabarber
400 g Strauchtomaten
1 kleine rote Zwiebel, etwa 50 g
1 Vanilleschote
1 unbehandelte Limette
4 EL Olivenöl
1 TL fein geriebener, frischer Ingwer
1 TL flüssiger Blütenhonig
1 MSP Chiliflocken
1 TL gehackte, frische Thymianblättchen
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zum Abschmecken


Zubereitung

Den Rhabarber in 1 cm kleine Würfel schneiden. Die Tomaten vierteln, entkernen und ebenfalls in 1 cm kleine Würfel schneiden.

Die Zwiebel abziehen und möglichst fein würfeln. Das Mark aus der Vanilleschote kratzen. Die Schale der Limette fein abreiben.

Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und darin den Rhabarber 2 Minuten bei mittlerer Temperatur anschwitzen. Den Herd ausstellen und die Pfanne auf dem Herd stehen lassen. Die Tomaten, Ingwer, Vanillemark, Limettenschalenabrieb, Honig, Chiliflocken und Thymian in die Pfanne geben, alles gut umrühren und 2-3 Minuten ziehen lassen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Chorizo-Stippe mit Apfel & Rosmarin

Moderne Interpretation des Klassikers „Beamtenstippe“

Zutaten

200 g rohe Chorizo zum Braten
150 g säuerlicher Apfel
1 mittelgroße rote Zwiebel, etwa 75 g
1 EL neutrales Pflanzenöl, z.B. Rapsöl
1 Lorbeerblatt
1 gehäufter TL frischer, fein gehackter Rosmarin
2 EL Mehl
100 ml trockener Weißwein
350 ml Gemüsefond
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zum Abschmecken


Zubereitung

Die Chorizo aus der Wursthaut drücken und das Wurstbrät fein hacken. Den Apfel vierteln, entkernen und in etwa 1 cm kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel abziehen und fein würfeln.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen und darin das Wurstbrät 7 Minuten bei mittlerer Temperatur anbraten. Die Zwiebeln, Lorbeer und Rosmarin hinzugeben und 3 Minuten weiterbraten. Das Mehl darüber streuen und alles 1 Minute weiter anbraten. Zuerst mit Weißwein ablöschen und dann den Gemüsefond einrühren.

Alles 2 Minuten bei mittlerer Temperatur leicht köcheln lassen, bis die Sauce eingedickt ist. Dann die Apfelwürfel einrühren und alles 1 Minute erwärmen. Sollte die Sauce zu dickflüssig sein, etwas mehr Gemüsefond einrühren.
Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Oliven-Pistazien-Sauce mit Pecorino, Minze & Zitrone

Würzige Sauce mit typisch sizilianischen Aromen

Zutaten

100 g schwarze Oliven (ungeschwärzt) mit Stein
50 g Pistazien (ohne Schale)
20 g Pecorino
1 unbehandelte Zitrone
15 g frische Minze
25 g frische, glatte Petersilie
150 ml Olivenöl
1 Prise Zucker
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zum Abschmecken


Zubereitung

Die Oliven entsteinen. Oliven und Pistazien hacken. Den Pecorino fein reiben. Die Schale von der Zitrone fein abreiben. Die Blätter von der Minze abzupfen und fein hacken. Die Petersilie mit Stielen fein hacken. Alles zusammen mit dem Olivenöl und Zucker in eine Schüssel geben und vermengen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Henriette Wulff

Die Frau mit gewisser Sorglosigkeit

Sie kocht, was das Zeug hält bzw. was die Produkte hergeben. Und das schon seit Kindesbeinen. Es kam immer viel Besuch und gemeinsam mit ihrer Mutter sorgte sie für entsprechende Versorgung. Von Pralinen bis Sushi sei schon damals alles dabei gewesen. Henriette Wulff ist heute folgerichtig Kochbuchautorin und Rezeptentwicklerin.

Sie hat mit Udo Einenkel, einer der ersten ernstzunehmenden Köche der vegetarischen Küche, zusammengearbeitet. Lang ist es her. Sie hat der Boulette in verschiedenster Form gehuldigt, Rezepte nach Rock- und Pop-Musik kreiert und vor ein paar Tagen das Kochbuch „Dirty Eating“ herausgebracht.

Die Anspielung auf den Filmklassiker Dirty Dancing suggeriert Lebensfreude und Zügellosigkeit. Henriette Wulff hat es satt, sich an die gerade angesagten Ernährungsregeln zu halten. „My way of Dirty Eating: Fett, Kohlehydrate & Co. sind keine Sünden.“ Und auch hier finden sich die für sie typischen Rezepte. Regionale Zutaten treffen auf exotische Aromen und Klassiker bekommen einen zeitgemäßen Kick. So zum Beispiel der heftig-deftige Kartoffelflammkuchen oder der Kaspressknödel.

Zur Saison und für den EssPress hat die gebürtige Berlinerin die drei Saucen zum Spargel kreiert. Das sind unverkennbar nicht die üblichen Varianten, sondern diese Kreationen sind einmalig, innovativ und einfach nachzukochen.

Dirty Eating

Dirty Eating
68 verboten gute Rezepte
für die Extraportion Lebensfreude.
No Rules! Just Wow!
von Henriette Wulff,
Fotos von Toby Wulff,
192 Seiten, 24,99 €,
Christian Verlag

www.henriettewulff.de